Mauern, Konflikte und Engagement

Das Konzept

Mauern markieren Grenzen. Zwischen „Wir“ und „Ihr“, zwischen „Mein“ und „Dein“. Mauern wohnt das Trennende inne, das Ein- oder Ausschließende – und damit der Konflikt. Mauern können konkreter Ausdruck von Konflikten sein: die Berliner Mauer etwa, die bis 1989 die Konfliktlinie zwischen Ost und West zementierte.
Doch wie steht es um aktuelle Konflikte? Oder um Grenzen, die sich ohne Stein und Beton vollziehen? Die manchmal nicht mehr sind als die metaphorischen Mauern im Kopf? Und was ist mit den Menschen, die diese Mauern überspringen, sich für ihre Überwindung engagieren?
Exemplarisch zeigt die Stiepeler Mauer fünf Konfliktlinien auf – ausschlagend, abflachend, sich überschneidend. Wie auch Konflikte immer wieder aufflammen, nicht trennscharf verlaufen, kurz: komplex sind und sich ständig wandeln. Gleichzeitig bietet sie Raum für Menschen, die mit ihren Worten und ihrem Handeln für die Überwindung von Konflikten eingetreten sind oder eintreten. Die Orientierung geben und Mut machen – wie der Bibelvers, den die Stiepeler Mönche ausgewählt haben.