Konflikte zwischen Religionen
Die orange Linie
1949: Roger Schutz gründet die Gemeinschaft von Taizé, einen ökumenischen Orden. Die Brüder sind Katholiken oder Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über 25 Ländern.
1998: Das Karfreitagsabkommen macht der Gewalt in Nordirland weitgehend ein Ende. Der Machtkampf zwischen Protestanten und Katholiken, die sich auch sozial, politisch und wirtschaftlich gegensätzlich positionieren, kostete seit den 60er-Jahren rd. 3.500 Menschen das Leben.
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
2005: Israelische Soldaten erschießen irrtümlich den palästinensischen Jungen Achmed al-Khatib. Die Familie willigt in die Spende seiner Organe ein, die fünf israelischen Kindern das Leben rettet.
Nach unserem Glauben macht es keinen Unterschied, ob die Organe ein Jude oder ein Moslem bekommt. Hauptsache ist, dass dies als Botschaft des Friedens verstanden wird.
1977: Der ägyptische Präsident Anwar as-Sadat erkennt als erster arabischer Staatschef das Existenzrecht Israels an und unterbreitet dem israelischen Premierminister Menachem Begin ein Friedensangebot.
Im Heiligen Koran, Sure fünf, steht: „Erinnert Euch, als Moses zu seinen Leuten sagte: Leute! Gedenket der Gnade, die Gott euch erwiesen hat! Tretet ein in das Heilige Land, das Gott euch bestimmt hat!“ Von ganzem Herzen sage ich euch: Frieden!
1984: Im christlich geprägten Nordosten von Nigeria kommen 1.300 Menschen bei Ausschreitungen von Muslimen ums Leben.
Das Vatikanische Konzil erklärt, dass die menschliche Person das Recht auf religiöse Freiheit hat.
2011: Beginn des Bürgerkrieg in Syrien. Von den etwa 1,8 Mio. Christen fliehen Hunderttausende vor Verfolgung und Terror. Insgesamt sind Millionen Syrer auf der Flucht – Regierungstruppen, Regierungsgegner sowie der „Islamische Staat“ führen einen Krieg, der vielfach zum Tod „Andersgläubiger“ führt.
Porta patet – magis cor, die Tür steht offen – noch mehr das Herz.