Konflikte zwischen Ethnien

Die grüne Linie

1990: Nach 27-jähriger Haft kommt der südafrikanische Politiker und Aktivist Nelson Mandela frei. In den Folgejahren fallen die letzten Apartheid-Gesetze; 1994 wird Mandela der erste schwarze Präsident Südafrikas.

Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann ihnen auch gelehrt werden zu lieben.

Nelson Mandela

erster schwarzer Präsident von Südafrika

1970: Nach einer Kranzniederlegung im Warschauer Getto sinkt Bundeskanzler Willy Brandt auf die Knie und verharrt schweigend. Die spontane Geste wird weltweit als Bitte um Vergebung für die Verbrechen der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs verstanden.

Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt.

Willy Brandt

ehem. Bundeskanzler, zu seinem Kniefall in Warschau

1995: Während des Bosnienkriegs ermorden bosnische Serben in wenigen Tagen etwa 8.000 überwiegend muslimische Jungen und Männer. Das „Massaker von Srebrenica“ an den Bosniaken ist der größte Völkermord in Europa seit Ende des II. Weltkriegs.

1994: In Ruanda ermorden Angehörige der Hutu rd. 800.000 Menschen. Zu den Opfern zählen etwa 75% der Tutsi-Minderheit und moderate Hutu, die sich nicht am Genozid beteiligen oder sich dagegen engagieren.

Lass uns als Boten des Friedens das Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe zu den Menschen tragen, die von der Dunkelheit der Gottesferne, der Sinnleere und des Hasses bedrängt werden.

Abt Maximilian Heim

Auszug aus dem Stiepeler Mariengebet

1992: In Rostock-Lichtenhagen ereignen sich die massivsten rassistisch motivierten Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Angriffe richten sich gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter.

1963: Die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung um Martin Luther King organisiert den „Marsch auf Washington“, bei dem über 200.000 schwarze und weiße Teilnehmer das Ende der Rassendiskriminierung fordern.

I have a dream.

Martin Luther King

Titel seiner Rede beim Marsch auf Washington